Das Leitungsteam in St. Georg
ständig vor Ort: Pastoralreferent Werner Heckmann  (Gemeindeleiter), Pastoralreferentin Anja Daut und Pfarrer Ramesh (von links)
Pfarrverwalter: Pater Hans-Michael Hürter (links)
Im Interview zur Instruktion aus Rom: Bischof Felix Genn (rechts oben)

Seit der Verabschiedung von Pfarrer Ceglarek haben wir ein neues Leitungsmodell. Kurz nach seiner Einführung gab es eine streitbare Instruktion der römischen Kleruskongregation, die das Modell in Frage stellt. In einem Interview in der Bistumszeitung Kirche und Leben hat Bischof Genn nun dazu Stellung bezogen. Er äußert sich erst jetzt, weil er vorher mit verschiedenen Gremien sprechen wollte.Hier ein Auszug aus dem Interview:

Bischof Felix Genn zu Leitungsmodellen

… Vor allem aber wollte ich die Sitzung aller Diözesanbischöfe im Ständigen Rat abwarten und auch erst mit den betroffenen Berufsräten, also dem Priesterrat, Diakonenrat, Pastoralreferentenrat in unserem Bistum sprechen.

Was haben Sie mit Blick auf das Bistum Münster gedacht?
Ich sehe keinen Anlass, im Bistum Münster etwas zu verändern. Ich muss mich angesichts der Instruktion auch nicht für die Entwicklungen von neuen Leitungsmodellen in unserem Bistum rechtfertigen, weil wir alles dem Kirchenrecht entsprechend gemacht haben. Von daher bin ich ganz gelassen. Ich ändere nichts.

Werden wir mal konkreter und denken an Saerbeck im Kreis Steinfurt. Da ist vor kurzem erst ein Priester als Pfarrverwalter und ein Laie als geistlicher Leiter eingesetzt worden. Was wird daraus?
Da wird nichts geändert. Das ist ganz kirchenrechtskonform.

Es gibt Experten, die sagen: Der Pfarrverwalter im Kirchenrecht ist immer nur als eine übergangsweise Figur zu verstehen und nicht als eine dauerhafte.
(schmunzelt) Da haben die Experten sicher recht. Aber woher wissen die Experten denn, dass der Pfarrverwalter in Saerbeck „dauerhaft“ ernannt wurde? Ich weiß das nicht. Er ist ernannt und wie gesagt: Es gibt keinen Grund, hieran und an der Situation in Saerbeck etwas zu ändern.
Und was wird generell aus Ihrer Ermutigung zu Kreativität in der Gestaltung der Leitung von Pfarreien und Gemeinden und aus den verschiedenen anderen Leitungsmodellen, die Sie vor kurzem vorgestellt haben?
Ich werde diesen Impuls sicherlich nicht zurücknehmen – im Gegenteil. Ich kann verstehen, dass es viele Emotionen gibt, wenn Menschen einen solchen römischen Text lesen. Ich persönlich gehe ganz gelassen damit um. Und ich ermutige eindringlich dazu, sich nicht über Formulierungen in solchen Texten aufzuregen.

Das ganze Interview:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/genn-zur-instruktion-wir-aendern-nichts-im-bistum-muenster