Pfarrer Ramesh schickt regelmäßig Bilder von seinen Projekten. Hier eine kleine Auswahl.
Bilder aus Indien – Projekte – Hilfe kommt anEine feierliche Zeremonie, einen Blumenkranz und ein selbst gebackener Kuchen mit der Aufschrift „Thank you, father Ramesh!“ – So wurde Pfarrer Ramesh Chopparapu vor wenigen Tagen in der Nähmaschinenschule in Siddayapalem begrüßt. Die 55 Frauen, die die Schule in der St. Michael Gemeinde besuchen, haben lange auf die Ankunft von Ramesh gewartet und sich etwas Besonderes überlegt, um dem gebürtigen Inder für die Hilfe zu danken.
Ramesh berichtet: „Sie haben mir sogar einen Rosenkranz aus Silber geschenkt. Jeder hat dazu etwas beigetragen.“ Diese Geste freute ihn sehr, da er weiß, wie wenig die Frauen vor Ort besitzen. Nicht umsonst bedeutet ihnen die Nähmaschinenschule so viel. „Hier erlernen sie den Umgang mit der Nähmaschine und können so etwas Geld verdienen“, erklärt Ramesh das Konzept der Schule, welche vor einem Jahr durch ihn und die Spendengelder aus Saerbeck gegründet worden ist.
Eine Lehrerin ist seither an der Schule angestellt und wird ebenfalls von Saerbecker Spendengeldern finanziert. Viele der Frauen sind junge Mütter, viele davon bereits verwitwet. Sie nähen häufig für den eigenen Familienbedarf. Mit einem Festessen – welches in traditionellem Sari auf dem Boden stattfindet – danken die Frauen Pfarrer Ramesh für die Unterstützung. Am 23. Oktober werden die Frauen außerdem Nähmaschinen geschenkt bekommen. Bisher war lediglich die Schule mit Nähmaschinen ausgestattet worden.
Für seine Hilfsprojekte hat Ramesh Chopparapu in diesem Jahr insgesamt 60 000 Euro zur Verfügung. Ein Teil des Geldes werde für laufende Projekte verwendet, wie beispielsweise den Unterhalt der Nähmaschinenschule oder der Suppenküche. Aber auch ein neues Projekt – die Renovierung der Grundschule – sei geplant. Augenuntersuchungen und -operationen stehen ebenfalls aufgrund der hohen Nachfrage erneut auf dem Programm.
In seinen ersten Tagen in Indien besuchte Pfarrer Ramesh bereits Bischof Moses aus seinem Heimatbistum. Ihm überreichte er eine Spende in Höhe von 7000 Euro für ein Internat für taubstumme Kinder, welches er bereits seit mehreren Jahren unterstützt. Weitere 4000 Euro werden für Möbel in einem Klassenzimmer ausgegeben.
Ähnlich herzlich wie in der Nähmaschinenschule wurde Ramesh in der Suppenküche empfangen. Hier erwartete ihn eine Blumenkette und viel Dankbarkeit, die er an alle Saerbecker weitergeben möchte: „Die Leute hier freuen sich immer so sehr, wenn wieder Hilfe aus Saerbeck kommt.“ Für das Dorf werde in Siddayapalem viel gebetet.
Als nächstes wird Pfarrer Ramesh sich dem Umbau der Grundschule widmen.
Stefanie Behring, WN