Prognose: Schneeregen oder Regen, Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt. Keine rosigen Aussichten für eine Teilnahme an der Friedenskette zwischen Münster und Osnabrück.
Wie viele Teilnehmer sollen wir im Vorfeld dem Organisationsteam melden. Anja Daut entschied sich für die Zahl 50, obwohl die Meldungen schleppend eingingen.
Und dann: Weit über 50 Saerbecker entschieden sich, ein Zeichen für den Frieden zu setzen, einen Teil der Friedenskette in Ladbergen an zwei verschiedenen Abschnitten (OS24 und MS24) zu bilden. Die größte Gruppe (die Radfahrgruppe und weitere) traf sich im Einmündungsbereich der Saerbecker Straße und verbündete sich mit anderen Teilnehmern.
Friedensgesänge, Zeiten des Schweigens und des Gesprächs zwischen den Teilnehmenden wechselten sich ab. Zumindest in unseren Bereichen gelang es gegen 16 Uhr, die Kette zu schließen.
Und nicht einmal zwei Stunden später kamen in der gut gefüllten Kirche ebenfalls weit über 50 Teilnehmende zum Friedensgebet zusammen, darunter zahlreiche Geflüchtete aus der Ukraine, um ihre Sehnsucht nach Frieden in Gebeten zum Ausdruck zu bringen.
Sieben ausgewählte Bilder eines Kriegsjahres machten die Vielfalt von Leid und die Unsinnigkeit der kriegerischen Auseinandersetzung zum Ausdruck. Und Marc Ivaniuk und sein Vater trafen mit ihren musikalischen Beiträgen mit Violine und Akkordeon mitten ins Herz. Und ihre Sehnsucht nach Frieden formulierten ukrainische Frauen mit Fürbitten in ukrainischer und deutscher Sprache.
„Hoffentlich müssen wir uns in einem Jahr nicht noch einmal mit diesem Anliegen hier versammeln“, fasste Werner Heckmann von der ökumenischen Flüchtlingshilfe zusammen, was viele dachten.