Auf eine große Prozession musste in diesem Jahr erneut verzichtet werden. Allerdings schaffte der Liturgiekreis eine Variante, die der Bedeutung des Festes gerecht wurde.
In ihrer Predigt ging Pastoralreferentin Anja Daut auf die Bedeutung dieses Festes auch im Zusammenhang mit dem Jahresmotto ein:
Fronleichnam stehe in enger Verbindung zum Gründonnerstag, also zur Feier des Abendmahls Jesu vor seinem Tod. Hier fordert Jesus seine Jünger auf, dieses Mahl in Erinnerung an ihn zu feiern. Brot und Wein werden zum Zeichen seiner Gegenwart.
Seit dem 13. Jahrhundert werde dieses Fest gefeiert. Im Mittelalter sei das Anschauen dieser Gegenwart zu einem Ritual geworden, das Menschen für ihr „Heil“ möglichst oft schauen wollten oder sollten.
„Schaut hin!“ – Das Jahresmotto meint aber mehr als nur das Anschauen. Aus der meditativen Betrachtung des Geheimnisses der Gegenwart Gottes erwächst im Feiern der Mahlgemeinschaft die Energie zu einem Leben nach Jesu Vorbild. Aus dem Hinschauen können Kraft und Mut zum Leben und Handeln, kann Lebensgestaltung nach der Art Jesu werden.
Am Ende der Eucharistiefeier um 10 Uhr trafen sich die Mitfeiernden vor der Kirche. Dort hatten Mitglieder des Arbeitskreises ein symbolträchtiges Blumenarrangement aus Kreuz und Fisch, den Zeichen der ersten Christen gelegt. Eine Fürbitten-Litanei, ein Eucharistischer Segen sowie ein gemeinsam gesungenes Lied bildeten den Abschluss dieser Corona-bedingt kleinen Feier.