Pfr. Ramesh in Indien – Stefanie Böddeker berichtet:

Nähmaschinenkurse und Nähmaschinen  für junge Frauen, finanzielle Unterstützung für gehörlose Kinder und eine Kirche für alle – das sind einige der Hilfsprojekte, die Pfarrer Ramesh aktuell in Indien durchführt. Er ist wie in jedem Jahr in sein Heimatdorf Siddayapalem im Südosten Indiens geflogen. Dort besucht er seine Familie und führt die durch ihn initiierten Hilfsprojekte weiter fort. Insgesamt 55.000 € Spendengelder erhielt der Pfarrer dafür in diesem Jahr aus Saerbeck.

„Viele Projekte laufen mittlerweile durch ehrenamtliche Unterstützung vor Ort durchgehend weiter“, berichtet Ramesh. Dabei denkt er beispielsweise an die Suppenküche oder die Nähmaschinenschule. In der Schule wird jungen Frauen das Nähen beigebracht. Der Pfarrer weiß: „Diese erlernen das Handwerk, um Kleidung für sich und ihre Kinder zu nähen oder um Kleidungsstücke zu verkau-fen.“ So könnten die jungen Frauen einen Teil für die Versorgung ihrer Familie beitragen. Damit die Frauen auch außerhalb der Schule tätig werden können, finan-zierte Pfarrer Ramesh insgesamt 60 Nähmaschinen für die neu ausgebildeten Frauen. „Sie waren alle sehr glücklich“, erzählte der Pfarrer von der Verteilung der Nähmaschinen.

Ein weiteres Anliegen ist Ramesh in jedem Jahr die Unterstützung des Internats für gehörlose Kinder. Hierfür überreichte der Pfarrer dem Bischof seines Heimatbistums eine Spende in Höhe von 9.000€. Wie jede Aktion fand auch die Übergabe der Spendensumme bei Temperaturen um die 36°C statt – und das im Winter. „Wir brauchen dringend Regen“, heißt es auch Indien.

In diesen Tagen finden die Augenuntersuchungen und -operationen in Siddayapalem statt. „Die Nachfrage ist immer noch sehr groß“, sagt Ramesh.

Groß ist auch der Bedarf nach einer neuen Kirche im Ort. Der Pfarrer erzählt: „Die alte Kirche ist undicht und instabil.“ Sie wurde abgerissen und ein Grundstein für ein neues Gotteshaus sei bereits gelegt. Ein Teil der Spendengelder solle den Bau der Kirche als Ort der Zusammenkunft für viele Inder finanzieren.

Besonders freute sich Ramesh in diesem Jahr auf das Ferienlager. Ungefähr 200 Kinder erwartete er gemeinsam mit den Organisatoren. Diese sollen am Ende der gemeinsamen Zeit neue Schulhefte bekommen. Im Ferienlager ginge es vor allem um eine gute Betreuung, die Förderung der Kinder und die Bereitstellung einer warmen Mahlzeit täglich – „alles Dinge, die hier nur durch Saerbecker Spendengelder ermöglicht werden“, so Ramesh und er bedankt sich bei allen Spendern und sendet herzliche Grüße nach Saerbeck.

Das Bild zeigt die große Gruppe von Frauen, die einen Kurs absolviert haben und nun eine Nähmaschine erhalten – sowie Pfr. Ramesh bei der Übergabe (kleines Bild)