Vor fünf Jahren war es noch schwierig, die Sternsinger flächendeckend durch ganz Saerbeck zu schicken. Das hat sich in den letzten Jahren Dank einer aktiven und engagierten Messdienerleiterrunde geändert. Auch in diesem Jahr war das Ergebnis wieder fantastisch:
„Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“ lautete das Motto der Sternsingeraktion. In ganz Deutschland waren am Wochenende wieder viele tausend Kinder unterwegs, um Gottes Segen in die Häuser zu bringen und Spendengelder zu sammeln. 84 dieser Kinder liefen am Samstag in Saerbeck durch den Nieselregen. Über 7800 Euro kamen nach ersten Zählungen in den Spendenbüchsen zusammen. Die endgültige Spendensumme wird wohl höher liegen. Organisiert wurde die Aktion von der Messdiener-Leiterrunde er St.-Georg-Pfarrgemeinde.
(Inzwischen (8.1.) ist der Betrag auf über 8.300 Euro angewachsen)
Das Geld geht in diesem Jahr an Kinder mit körperlicher oder geistiger Behinderung, die in ärmeren Ländern – wie im Beispielland Peru – benachteiligt sind. Die Kinder haben dort keine Möglichkeit, eine schulische Ausbildung zu erlangen und müssen oft in sogenannten Armen-Vierteln der südamerikanischen Länder leben. In diesen Vierteln wird beispielsweise ein Haus von den Spendengeldern finanziert. Hier leben Kinder mit Behinderung und teilweise auch ihre Eltern. Diese Familien hätten sonst keinen festen Wohnsitz. Die Sternsinger haben ehrenamtlich Geld für diese und andere Kinder gesammelt.
Unmittelbar nach dem Aussegnungsgottesdienst um 9 Uhr, starteten die acht-bis 15-jährigen Sternsinger. In 25 Gebiete unterteilt war das Dorf, so dass jedes Haus erreicht werden konnte. Die Messdienerleiter bitten jedoch um Entschuldigung, falls ein Haus vergessen worden sein sollte. Spenden können auch noch nachträglich im Pfarrbüro abgegeben werden, Segenszeichen liegen am Schriftenstand in der Kirche zum Mitnehmen.
Bei den meisten Saerbeckern stieß der Besuch der Sternsinger auf große Freude. Nicht selten blickten die Kinder in strahlende Gesichter, als ihnen die Tür geöffnet wurde. Selbstverständlich erhielten sie für ihren Einsatz dann auch einige Süßigkeiten. Ein „Schön, dass ihr da wart!“, „Danke für euren Besuch!“ oder einfach die glücklichen Augen sind das, was die Kinder dazu bewegt, auch im nächsten Jahr wieder mitzumachen“, wissen die Messdienerleiter aus eigener Erfahrung.
Pastoralreferent Werner Heckmann bedankte sich gemeinsam mit Pastor Ramesh und auch im Namen von Pfarrer Peter Ceglarek und Pastoralassistent Philipp Langenkämper für den „tollen Einsatz“ der vielen Kinder, ihrer Eltern und der Messdienerleiter. „Wir können stolz sein, dass wir so viele Sternsinger haben, dass in Saerbeck jedes Haus besucht wird und dass das sogar nicht mal einen ganzen Tag in Anspruch nimmt“, freute sich Werner Heck¬mann. Er berichtete von umliegenden Gemeinden, in denen die Kinder teilweise mehr als zwei ganze Tage unterwegs seien oder ein gewünschter Besuch der Sternsinger zuvor angemeldet werden müsse.
Im sehr gut besuchten Familien-Gottesdienst am Samstagnachmittag erklärte Werner Heckmann mit eini¬gen Sternsingern die Bedeutung des Mottos „Wir gehören zusammen“ und die Bedeutung der Gaben – Gold, Weihrauch und Myrrhe – die die Heiligen drei Könige damals dem Jesuskind brachten. Auch die sonntäglichen Gottesdienste waren zu diesem Thema gestaltet.
Stefanie Behring, WN