Der Container mit Hilfsgütern ist angekommen. Die Spenden aus der Weihnachtsaktion „Verschenkte Hoffnung“ werden eingesetzt.
Am Mittwoch, dem 3. März fand eine Videokonferenz des Eine-Welt-Kreises zusammen mit Father Clement und Aiden Ngmenbon (Sprecher des dortigen Arbeitskreises) aus Damongo statt. Es gibt gute Neuigkeiten aus Damongo, denn der Container mit Hilfsgütern aus Nordwalde, Selm-Cappenberg und Saerbeck ist endlich angekommen. Corona und die damit verbundenen Schwierigkeiten in den großen Containerhäfen haben zu erheblichen Verzögerungen des Transportes nach Damongo geführt. Am 19. Februar erreichte der Container endlich Damongo.
Projekt Corona Soforthilfe
Im September 2020 konnte für Corona Soforthilfe ein Betrag in Höhe von 11.000 € an unsere Partnergemeinde überwiesen werden. Das Geld stammt aus beantragten Fördermitteln des Landes NRW. Mit Hilfe dieser Unterstützung konnten Schutzmasken, Wasserbehälter zum Händewaschen und andere Hygieneartikel gekauft und verteilt werden. Ferner wurden Schulungen gehalten, wo es um richtige Ernährung und deren Zubereitung ging. Lebensmittel und Medikamente konnten an besonders Bedürftige verteilt werden, denn die Folgen von Corona haben zu großer Not und insbesondere bei vielen Kindern zu Unterernährung geführt.
Die Umsetzung der Weihnachtsaktion läuft.
Bienenstöcke
Father Clement schickte uns persönlich ein Bild, wo er die Produktion der Bienenstöcke in Augenschein nimmt. 100 Bienenstöcke wurden bereits bestellt und sollen Brutkästen für Perlhühner gekauft werden. Father Clement hat uns hierzu folgendes mitgeteilt:
„Damongo ist von Bienen befallen und es gibt eine Reihe von Bienenstöcken, die hier und da verstreut sind. Unser Bestreben ist es, Cashew-Plantagen zu entwickeln. Diese Plantagen brauchen Bienen für die Bestäubung. Wir haben uns entschlossen, einer Familie einen Bienenstock zu schenken, aber der Bienenstock wird auf einer Farm von jemandem verwaltet, der bereits weiß, wie man sich um Bienen kümmert. Der Platz wird geräumt und die Kästen werden vor Buschfeuern geschützt. In der Trockenzeit, wie wir sie jetzt erleben, wird in diesen Farmen für Wasser gesorgt werden. Bei der Ernte hat die Familie Anspruch auf zwei Drittel (2/3) des Produkts. Eine Gallone Honig kostet derzeit 150,00 GHC. Die Familie kann sich entscheiden, den Honig zu nehmen, das Geld zu nehmen oder in einen zweiten Bienenstock zu investieren. Auf diese Weise kann die Familie 5 bis 7 Jahre lang von dem Bienenstock profitieren, mit der Möglichkeit, die Anzahl der Bienenstöcke zu erhöhen.
Krankenversicherung für Kinder
Bis jetzt haben wir über 200 Kinder ohne Versicherung registriert es werden immer mehr.
Hühner für Familien und Brutkasten
Hühner in Familien sind eine Einkommensquelle, Eiweiß und auch für die Lösung sozialer Probleme, wie z.B. ein Huhn bei einer Beerdigung zu geben usw. Viele Familien verlieren ihre Hühner durch Krankheit. Wir haben darüber diskutiert und beschlossen, dass wir, anstatt jeder Familie einige Hühner zur Aufzucht zu geben und zu riskieren, dass am Ende des Jahres alle Hühner tot sind, lieber in einen guten Brutkasten investieren, ihn einem Gemeindemitglied geben, das gut in der Aufzucht ist und weiß, wie man Brutkästen verwaltet, und ihn Eier für die Gemeindemitglieder ausbrüten lassen, die Eier haben. Wir wollen uns auf Perlhühner konzentrieren, wo wir schlüpfen, drei Wochen lang brüten und die Küken an Familien und jene Frauen und jungen Leute verteilen, die in die Geflügelzucht gehen wollen. Sie können sich dann um sie kümmern und wenn sie erwachsen sind, uns Eier für den Brutkasten geben oder die Hühner für ein gewisses Einkommen verkaufen. Unser Gedanke ist, dass wir mehrere Ebenen von Einkommenserträgen generieren können. Die Person, die sich um die Brutmaschine kümmert, wird arbeiten, um uns mit Perlhuhnküken zu versorgen und auch für andere gegen eine Gebühr auszubrüten. Er oder sie unterhält die Anlage und ist für die Stromrechnungen über einen Zeitraum von fünf Jahren verantwortlich. Sobald wir mehr Mittel zur Verfügung haben, werden wir weitere Brutmaschinen anschaffen. Wir planen, in jeder unserer Außenstationen einen Inkubator zu haben (wo es keinen Strom gibt, nutzen wir Solar).“
Nachhaltigkeit und Hilfe zur Selbsthilfe
Father Clement machte deutlich, dass er und er Arbeitskreis versuchen möchte, dass die Hilfen nachhaltig sind und möglichst Hilfe zur Selbsthilfe sind.
Ferner sei man dabei zu ermitteln, wo Wasserzisternen am besten aufgestellt werden können. In Damongo herrscht zurzeit großer Wassermangel und wird sehnsüchtig auf Regen gewartet, der mit Hilfe von Wasserzisternen besser genutzt werden kann. Im Moment haben viele Brunnen und selbst ein Damm, der noch nie trocken war, kein Wasser.
Auch Ziegen sollen bald auf dem Markt gekauft werden. Zwei junge Männer sind damit beschäftigt, die wirklich Bedürftigen zu ermitteln. Werden die Tiere einfach so verteilt, so stände lt. Aussage von Clement bald ganz Damongo vor der Kirche.
Wir waren beeindruckt, wie die Projekte in Damongo umgesetzt und vor allem von Father Clement durchdacht werden. So besteht seitens des Eine-Welt-Kreises volles Vertrauen, dass die Spenden aus Saerbeck in Damongo ihren Zweck „Hoffnung zu schenken“ erfüllen werden.
Andreas Holtmann, Sprecher AK Weine Welt